Konversionsneurose

 

 

 

Körperliche Symptomatik ohne somatische Ursache, in der ein seelischer Konflikt unbewußt, symbolhaft und körperlich inszeniert wird.

 

 

 

Symptome:

 

Sensorisch: Blindheit, Sehstörungen, Taubheit, Anosmie, Verlust des Geschmacks­sinnes, Hyper-/Hypo-/Anästhesien

 

Motorisch: Schluckstörungen, Lähmungen, Astasien, Zittern

 

Vegetativ: Schwächezustände, Schmerzzustände, Erstickungs-/Atemnotanfälle, Pseudostenocardien

 

Mischsymptomatiken: Sprach-/Sprechstörungen, Ohnmachten, Pseudoepilepsien, Magen-Darmstörungen, Störungen im Urogenitalsystem, Sexualstörungen, Schwangerschaftsbeschwerden

 

 

 

Psychodynamik:

 

Bewußt nicht ertragbare Vorstellungen und seelische Konflikte werden verdrängt.

 

Die damit verbundene libidinöse Energie wird in somatische Innervation umgewandelt.

 

Entstellt durch Verdichtung und Verschiebung werden die verdrängten Vorstellungen symbolhaft körperlich ausgedrückt als Kombination der Triebimpulse und ihrer Abwehr.

 

 

 

Unterscheidung zwischen Konversion und Somatisierung:

 

Nur theoretisch möglich aus der abgeleiteten Psychodynamik

 

Konversionssymptome drücken symbolhaft unbewußte Phantasien aus.

 

Somatisierungen sind vegetative Erregungen und vorsymbolische, regressive Äquivalente eines emotionalen Zustandes ohne (verdrängte) Vorstellung.

 

 

 

 

 

Weiterführende Literatur:

S. Freud: Studien über Hysterie

S. Freud: Bruchstück einer Hysterie-Analyse

S. Mentzos: Hysterie

H. Müller-Braunschweig, K. Möhlen: Averbale Therapieformen bei psycho­genen Anfallsleiden (Psyche 12/80)